Dass die eben nicht riechbaren Schadstoffe hier eher zugenommen haben, liegt an den sogenannten VOCs. Vielleicht der eine oder andere schonmal gehört. Flüchtige organische Verbindungen, sind letztendlich gasförmige Inhaltstoffe, die sowohl aus natürlichen als auch künstlichen Alltagsgegenständen freigesetzt werden. Und das oftmals über eine ganz, ganz lange Zeit hinweg. Die VOCs umfassen eine Vielzahl von Chemikalien, die entsprechend kurz- oder langfristig zu gesundheitsschädlichen Auswirkungen beitragen. Das geht von Atemwegserkrankungen über Hauterkrankungen, Ausschlag, Schlafstörungen et cetera.

Das Erfreuliche an dieser ganzen Thematik ist, dass es nicht nur ausdünstete Materialien, raumluftschädigende Materialien gibt, sondern eine große Palette inzwischen an Baustoffen, an Materialien, die es sogar schaffen aktiv, zum Beispiel durch eine photokatalytische Luftreinigung, bei der über die Umwandlung von Licht Schadstoffe aktiv abgebaut werden. Teils nanotechnologisch optimierte, funktionalisierte Baustoffe, die solarkatalytische Luft- und Oberflächenreinigung bewirken. Bis hin zu ganz tradierten Baustoffen, wie Kalk, Schafwolle, die im Prinzip schon aus der Natur heraus reinigende Aspekte mitbringen.

Keramiken auf die Beschichtungen aufgebracht sind oder teils in die Rezeptur miteingearbeitet sind, die aktiv die Luft reinigen können. Großes Thema Feinstaub. Auch hier wieder der Blick von der Fassade in den Innenraum. Feinstaubbindende Materialien, textile Bodenbeläge spielen hier eine große Rolle.

Gibt es große Unterschiede, es gibt inzwischen eine ganze Reihe an Produkten, textilen Böden, die genau daraufhin über die Faserkonstruktion optimiert sind, um aktiv deutlich überproportional Feinstaub binden zu können. Kann man hier als kleines Zwischenresümee festhalten. Eines der ganz großen Ziele, bei der Auswahl, bei der Betrachtung der Raumluftqualität ist, dass Sie versuchen möglichst niedrige oder am besten gar keine VOC Emissionen zu produzieren, entsprechend einzubauen.