Dass diese Ausdünstungen in ganz häufigen Fällen inzwischen auch aus Materialien kommen, die wir nachher im verbauten Zustand gar nicht mehr wahrnehmen, gar nicht mehr sehen, ist ein Beispiel, die ganzen Klebstoffe. Da ist sogar der Fall, Sie riechen oftmals, dass Klebstoffe eine gewisse Ausdünstung haben. Ob das jetzt direkt schädlich ist oder nicht, das ist eben wieder nicht riechbar. Dass da Ausdünstungen im Raum sind, nimmt man tatsächlich über die Nase wahr.
Entsprechend gilt es auch hier darauf zu achten, welche Art Klebstoffen, was passiert im Untergrund oder man geht auf Konzepte, Entwicklungen, die hier neue Wege einschlagen, die sagen, wir bieten Produkte an, einen textilen Bodenbelag, der in dem Fall nicht verklebt werden muss, sondern, der eine Art Adhäsionsrücken hat, der ganz einfach auf einen glatten Untergrund aufgelegt wird und hier, ich könnte jetzt wahrscheinlich den Tisch damit auf die Seite ziehen, eine sehr, sehr hohe Haftung entwickelt, sich entsprechend ganz einfach wieder abziehen lässt.
Was gerade auch jetzt in Gebäuden mit schnellen Wechselintervallen, denken Sie an ein Bürokomplex bei dem teilweise im Jahresrhythmus die Mieter wechseln. Bei jedem Mieter ein neuer Boden verbaut wird, jedes Mal beim Rausreißen, beim Wiedereinbringen neu geklebt wird, das lässt sich mit eben diesen fixierten Rückensystemen zukünftig vermeiden. Beschleunigt die Sanierungsintervalle und bringt deutlich weniger Emissionen in den Raum mit ein.
Feinstaubbindende Objektteppichböden, die es eben schaffen, durch ihre Konstruktion wirklich runtergehend von der verwendeten Faser bis hin zum Rückenaufbau, es schaffen, ganz deutlich den Feinstaub im Raum zu binden. In den Fasern einzufangen, das Ganze dann entsprechend abgesaugt werden kann. Das lässt sich über entsprechende Messverfahren direkt beweisen, direkt nachweisen. Also auch, dass eine Maßnahme, mit der man sagen kann, zum Beispiel in Büros, in Druckerräumen, von denen man inzwischen weiß, die Feinstaubbelastung speziell von Laserdruckern ist extrem hoch, wenn Sie an Ihrem direkt vis a vis einen Laserdrucker stehen haben.
Mag Ihnen vielleicht so zu bedenken geben, in schonmal etwas weiterwegzuräumen oder dann entsprechend hier auch ganz klar zu sagen, man achtet darauf, dass es entsprechende Materialien, Oberflächen gibt, die diesen Feinstaub möglichst gut binden können.
Bei vielen Materialien, wir haben Klebstoff gerade gesehen, ebenso die Millionenkubikmeter verbaute Spanplatte. Von der reinen Anmutung erkenne Sie hier keine Unterschied. Selbst wenn ich dran rieche, rieche ich keinen Unterschied. Es gibt hier aber sehr, sehr große Variationen, die eben gerade Bezug auf die Ausdünstungen riesen Unterschiede machen.
Hier eine Entwicklung, die dahingehend einen schöner Sprung in die richtige Richtung wieder ist. Komplett formaldehydfrei verleimt, sehr, sehr emissionsarm, es wird hier nicht von emissionsfrei gesprochen, bewusst von arm. Trotzdem komplett ohne Formaldehyd eingesetzt. Und hat eben auch noch den schönen Part, dass letztendlich dieser Verbundwerkstoff Spanplatte zu 98 Prozent aus natürlichen Rohstoffen vom Bindemittel bis hin zu verwendeten Holzspänen hier entsprechend besteht.
Und bisschen vorweggegriffen. Das große Thema, das wir nachher auch noch uns näher anschauen werden, Thema Recycling hier bei eben diesen Produkten, diesen Weiterentwicklungen völlig unproblematisch möglich ist.
Wer von Ihnen vielleicht mal bei einem Messeaufbau dabei war und da nicht nur ganz kurz zur Problemlösung gerufen wurde oder zur Bauabnahme, sondern mal ein, zwei Tage wirklich im Vorfeld einer Messe sich in den Messehallen aufgehalten hat, dem ist genau dieses Phänomen der Spanplatte vielleicht schon aufgefallen. Ich selbst reagiere da relativ sensibel nach ein, zwei Tagen Messeaufbau sind meine Lippen wirklich aufgesprungen, da riecht man tatsächlich die Schadstoffe in der Luft, weil in kurzer Zeit so viel Material, das noch nicht ausgedünstet ist, in den Raum eingebracht wird, nachher im verkleideten sonstigen Gesamtkonstrukt so nicht mehr riechbar. Achten Sie vielleicht mal drauf bei Ihrem nächsten Messeaufbau, wie riecht es da entsprechend in den Messehallen.
Das Ganze geht soweit unter dem Aspekt Ausdünstungen, dass es inzwischen Kollektionen gibt. Ein Schweizer Textilentwickler hat eine eigene Kollektion an schadstoffgeprüften Textilien auf den Markt gebracht, speziell für Vitrinenanwendungen, sprich, im musealen Kontext, wo hochsensible Gegenstände auf Stoffuntergründen präsentiert werden und man eben festgestellt hat, dass aus nicht wenigen Textilien, aus den Farben, aus den Gesamtaufbauten so starke Schadstoffbelastungen austreten, dass es die Exponate angreift und entsprechend hier eine Kollektion ganz explizit drauf achtet, dass aus den Textilien idealerweise keine Schadstoffe diffundieren.
Ich finde dieses Bild dahingehend einprägsam, wo man sich doch auch auf der Zunge zergehen lassen kann, eigentlich müsste jeder Bewohner als Exponat einer Vitrine gesehen werden und es müsste komplett selbstverständlich sein, dass vom Bodenbelag über die Ausbaumaterialien bis hin zum Textil, die Materialien keine Schadstoffe an die Raumluft abgeben.
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Michael Rahmfeld
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