Eine Materialfarbgruppe hier sind die Mineralfarben. Da kann man schon so ein bisschen vermuten aus dem Namen abgeleitet, Mineralfarben haben einen mineralischen Hintergrund, bestehen aus Wasserglas, Quarz, Kalkstein, Marmor plus dann als Farbmittel mineralische Pigmente. Alles völlig unbedenkliche Materialien, in der Natur vorkommende Rohstoffe.
Die Mineralfarben neben ihrer gesunden Performance noch eine ganze weitere Reihe an positiven Eigenschaften mitbringen. Durch das das als Pigment hier auf Mineralien zurückgegriffen wird, haben diese Farben eine sehr, sehr hohe Farbbeständigkeit, was gerade an der Fassade dazu auch führt, dass sie deutlich längere Sanierungsintervalle haben. Auch ein Aspekt der Gesundheit, wie oft muss ich Material austauschen. Wieder das Stichwort Kreislauf, Ressourcenverbrauch, bei jedem neuen Beschichten ist die Gefahr von Schadstoffdiffusion, also die Dauerhaftigkeit ein ganz, ganz großer natürlich auch wirtschaftlicher Vorteil.
Dazu kommt, dass mineralische Farben nicht filmbildend sich auf die Oberfläche legen, sondern durch das Wirkungsprinzip der, man sprich da auch von den Silikatfarben, mit dem Untergrund verkieseln, sich hier ganz, ganz fein verzahnen. Was auch zu einer hohen Haltbarkeit führt, aber eben auch den großen Vorteil hat, dass eben kein reiner Film auf der Oberfläche liegt.
Dass Oberflächenputze, Wandaufbauten, die mit diesen gesunden Farben beschichtet sind, nach wie vor eine hohe Wasserdampfdifussionsstromdichte ermöglichen. Wieder der kurze Link zur Raumklimatisierung. Mit eben solchen Oberflächen gelingt es, optisch gar nicht wahrnehmbar, dem Laien ist es nicht ersichtlich, ob das eine Dispersionsfarbe oder eine Mineral-Silikat-Farbe ist. Hier trotzdem deutlich aktivere Oberflächen zu schaffen, die dem Raumklima dienlich sind.
Ein weiterer großer Vorteil hatte ich in den ersten Blöcken bei dem Thema Wohngesund so explizit gar nicht erwähnt. Ich bin da nicht ins Detail gegangen, deshalb hier nochmal ganz kurzer Exkurs. Man hört doch immer häufiger von der Schimmelproblematik. Dass Schimmelbefall in Räumen zugenommen hat, hängt einerseits auch wieder mit unserer immer dichteren Bauweise zusammen als natürlich auch mit den verwendeten Aufbauten, Beschichtungen, die zum Einsatz kommen.
Bei denen man ganz klar sagen kann, es gibt Beschichtungen, die sind hier speziell organische Beschichtungen. Deutlich anfälliger, dass sich da drauf Algen niedersetzen Algen bilden und entsprechend ein Schimmelbefall dann vonstatten geht.
Der große Vorteil wiederum hier von mineralischen Farben ist, dass durch die Rezeptur das Material keinen organischen Nährboden hat, der überhaupt benötigt wird, sondern eben diese Farben es letztendlich den Schimmel, den Pilzen gar nicht ermöglichen, überhaupt hier zu wachsen, weil bei der mineralischen Zusammensetzung der Nährboden komplett nicht existent ist.
Jetzt habe ich schon immer mal wieder gehört, ich habe ein Schimmelproblem, dann nehme ich eine Mineralfarbe und streiche die Stelle und danach ist alles gut. Ganz so einfach, an dieser Stelle ganz kurz der Einwurf, ist es nicht. Meistens ist das Thema Schimmelbefall deutlich komplexer. Nur mit einem neuen Anstrich, einem anders gearteten Anstrich ist es in den seltensten Fällen so zu lösen.
Dass es unter gesunden Aspekten nachvollziehbar ist, da wo kein Nährboden überhaupt erst eingebracht, vorhanden ist, sich dann entsprechend auch kein Schimmel bilden kann, ist wahrscheinlich jedem nachvollziehbar und logisch.
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Michael Rahmfeld
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