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Sebastian Schuster

SCHMIDTPLOECKER Architekten
Dipl.-Ing. / Architekt AIV / Geschäftsführender Partner
&
Experte für Nachhaltiges Bauen (DGNB)

Was hat dich überzeugt, Teil des hej.build Architekturbeirats zu werden?

Der Austausch mit der Industrie war für mich immer sehr inspirierend und fruchtbar. Unser Interesse als Architekten ist es, in einer sich schnell ändernden Welt die Zukunft aktiv zu gestalten. Dabei profitieren wir von der Innovationskraft mutiger Firmen und Hersteller – umgekehrt dürfen wir Impulse aus der Produktanwendung zurückspielen. An dieser Schnittstelle wirken zu können ist für mich sehr vielversprechend.

Mit welchem thematischen Schwerpunkt erhoffst du dir, dich im hej.build Architekturbeirat einbringen zu können?

Mit dem Thema Nachhaltiges Bauen, insbesondere auch im Quartiersmaßstab, habe ich mich seit meiner Tätigkeit an der TU Darmstadt intensiv beschäftigt. Wie können wir kreislaufgerecht planen und bauen? Welche Lebenszyklen sind für Gebäude die Richtigen und was bedeutet das für die Beschaffenheit von Gebäuden und Städten? Diese Fragen, insbesondere im Hinblick auf die Themen Ökobilanz / EPDs (Environmental Product Declarrations) zu besprechen und weiterzudenken, ist für mich sehr spannend.

Was beschäftigt dich in Bezug auf Architektur, Innenarchitektur oder auch Bauprodukte im Augenblick am meisten?

Wie können wir günstiger und gleichzeitig besser bauen? Ich denke, das beschäftigt die Branche und auch mich zur Zeit am meisten. Die »Wertschöpfungskette Bau« ist eine wichtige Säule unseres Wohlstandes und gleichzeitig für unsere Lebenswelten verantwortlich. Diese teils divergierenden Interessen zu integrieren und auf das nächste Level zu bringen, macht mir Spaß.

Gibt es ein aktuelles Highlight- oder ein All-Time-Favorite-Projekt, von dem du uns etwas berichten magst?

Unser Holz-Hybrid-Hochhaus, dass wir mit unseren Auftraggebern im Frankfurter Gallus entwickeln dürfen, ist unbestritten mein persönliches Highlight so far. Als Teil einer konsequent nachhaltigen Quartiersentwicklung auf Basis unseres gewonnenen städtebaulichen Wettbewerbs setzt das Haus Maßstäbe. Das Gebäude besteht bis auf erdberührte und aussteifende Teile aus einem Holz-Skelett mit Holz-Hybrid-Rippendecken – und das jenseits der Hochhausgrenze. Das ist so noch nicht gemacht worden und motiviert alle Beteiligten in besonderem Maße.

Sebastian Schuster, Dipl.-Ing. und Architekt AIV, geschäftsführender Partner bei Schmidt Plöcker, in einem dunklen Hemd vor einem grauen Hintergrund.
Portrait: SCHMIDTPLOECKER