Anni Rosenberg
Was hat dich überzeugt, Teil des hej.build Architekturbeirats zu werden?
Ich empfinde Kommunikation als Grundstein für Veränderung und Verbesserungen. Wenn Fragen ins leere laufen, ist das doch irgendwie ungenutztes Potenzial. Es gibt immer jemanden, der die Idee oder Antwort hat, sodass man sich gegenseitig zu Impulsen verhelfen kann. Der Architekturbeirat versucht genau da eine Schnittstelle zu bilden, das finde ich großartig.
Mit welchem thematischen Schwerpunkt erhoffst du dir, dich im hej.build Architekturbeirat einbringen zu können?
Mein Herz schlägt generell für (gute) Gestaltung, ergänzt wird das durch Fachkompetenz im Bereich der Innenarchitektur. Das, was ich beruflich ausüben kann, mache ich leidenschaftlich gern und freue mich über den Austausch und das Interesse daran wie die Branche tickt.
Was beschäftigt dich in Bezug auf Architektur, Innenarchitektur oder auch Bauprodukte im Augenblick am meisten?
Mich beschäftigt sehr, wie man gute Gestaltung stärker in den Health-Care-Bereich als etwas Notwendiges etabliert, nicht als etwas, das als Add-on verstanden wird und viel zu oft den (zu hohen) Kosten zum Opfer fällt. Vor allem im medizinischen Sektor kann Innenarchitektur einen heilenden Mehrwert liefern, der uns allen zu Gute kommt. Gerade dort wird es immer wichtiger die fachlich richtigen Planer frühzeitig ins Projekt zu integrieren. Die, die was Verändern wollen und mutig an das Thema heran gehen.
Was ist für dich – in wenigen Worten – gute Architektur/Innenarchitektur?
Etwas, das mit Hingabe und Herzblut gestaltet ist. Guter Innenarchitektur sieht man an, dass ausreichend Zeit in Details investiert wurde. Ein in sich stimmiges Ganzes, das feinfühlig austariert ist – fast ein bisschen wie ein richtig gutes Gericht.
Gibt es ein aktuelles Highlight- oder ein All-Time-Favorite-Projekt, von dem du uns etwas berichten magst?
Mein Herz geht immer ein bisschen auf, wenn ich an den Boekhandel Dominicanen in Maastricht denke. Das Projekt verkörpert für mich alles, was ich an der Innenarchitektur mag. Kontraste zwischen Alt und Neu; mutiges Umdenken von Funktionen; respektvoller Umgang mit Bestand; Überraschungsmomente und eine einmalige Amtosphäre.