Chris Middleton
Was hat dich überzeugt, Teil des hej.build-Architekturbeirats zu werden?
Es macht absolut Sinn, voneinander zu lernen und Wissen weiterzugeben, um Projekte besser zu machen. Der frische Ansatz von hej.build sowie der anspruchsvolle Erfahrungsaustausch unter Kolleg:innen hat mich überzeugt, an dieser Stelle mitzuwirken.
Mit welchem thematischen Schwerpunkt erhoffst du dir, dich im hej.build-Architekturbeirat einbringen zu können?
Neben aktuellen Themen rund um New Work gepaart mit Hospitality geht es mir vor allem um sinnvolle Strategien zur Revitalisierung von Bestandsgebäuden, denen man mit spannenden Kombinationen von neuen Nutzungen begegnen kann.
Was beschäftigt dich in Bezug auf Architektur, Innenarchitektur oder auch Bauprodukte im Augenblick am meisten?
Die Transformation und Aufwertung von Bestandsgebäuden sowie die Gestaltung von erlebnisreichen Erschließungskonzepten beschäftigen mich aktuell stark. Umso mehr, wenn dabei noch Re-Use- bzw. Recyclingprodukte zum Einsatz kommen können.
Was ist für dich gute Architektur/Innenarchitektur?
Gute Architektur bzw. Innenarchitektur unterscheidet nicht zwischen den Disziplinen innen und außen. Eine ganzheitliche Gestaltung ist sowohl von innen heraus im Sinne der Nutzenden als auch von außen unter Einbezug der Umgebung entwickelt. Wenn dann neben einem innovativen Konzept auch die Details stimmen, ausdrucksstarke Materialien zur Geltung kommen und eine authentische Geschichte erzählen, dann würde ich von guter Architektur sprechen.
Gibt es ein aktuelles Highlight- oder ein All-Time-Favorite-Projekt, von dem du uns etwas berichten magst?
Das Projekt »Haus des Wissens« in Bochum ist eines unserer aktuellen Highlight-Projekte. Hier geht es um die Kombination der Stadtbücherei mit einer öffentlichen Markthalle im ehemaligen zentralen Postgebäude. Der Bestand wird mit einem Neubau ergänzt. Neben der VHS und dem Zusammenschluss der Bochumer Universitäten entsteht hier ein reichhaltiges Angebot an öffentlichen Innenräumen, die nicht nur eine Zielgruppe zum Flanieren einlädt. Das terrassierte Dach mit Rooftop-Bar und beeindruckendem Blick rundet das Erlebnis ab. Was mich hier besonders reizt, ist die Vielfältigkeit und die spannungsvolle Erschließung durch die offenen Ebenen eines beeindruckenden Raumes. Seitens Kinzo betreuen wir die Innenarchitektur in enger Kooperation mit Cross Architecture und befinden uns aktuell in der Ausführungsplanung.